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1319. Dezember 21. (Jägerndorf, Kr. Brieg).

b. Thome ap.

Radsla[d]us gen. Ramswalt, rechtmässiger und wahrer Erbherr in Jegerdorf, schenkt den Predigerbrüdern in Liegnitz für ewige Lichte und zum Begehen der Anniversare seiner Vorfahren, besonders des Grafen Mysliborius, weiland Unterkämmerers des weiland Herzogs von Liegnitz (Boleslaw, vgl. Reg. 1571 vom 22. Juli 1278), und seiner Mutter Anna sowie zum Seelenheil seiner Gemahlin Kunigunde und all seiner Kinder, geboren und noch nicht geboren, 1 Mk. jährlichen Zinses auf genanntem Dorf Jägerndorf, nämlich auf den Gütern des in Myslibordorf(?) weilenden Martin und seiner Nachfolger in Jägerndorf 1 Vierdung, auf den Gütern des Martin, genannt de Jachobi villa (Jakobsdorf?) und seiner Nachfolger in Jägerndorf 9 Skot, desgl. des Subo Stanconis ebendaselbst 1 Vierdung und des Heinrich Hermann ebendaselbst 1/2 Vierdung (= 3 Skot). Der Schulz ist schuldig, diesen Zins einzutreiben und genannten Brüdern zu überreichen.

Z.: Mysliborius von Mysliborsdorf, die Söhne des Grafen Radslaus genannt Ramswalt Johann, Thomas, Peter und Hermann, mit deren Zustimmung diese Schenkung gemacht worden ist, Fricho Schulz genannten Dorfes.


Aus dem schlecht erhaltenen Or., dessen Siegel fehlt, abgedruckt bei Schirrmacher, Urkundenbuch der Stadt Liegnitz S. 43.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.